Es ist vorbei! Ja es ist geschafft. Mein Freiwilliges Soziales Jahr ist zu Ende gegangen.
Im Rückblick eine kurze, aber doch auch lange Zeit. Eine Zeit, in der ich sehr viel erlebt und gesehen, erfahren und gelernt habe. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde und an die ich mich immer zurück erinnern werde. Einfach eine Zeit die mich geprägt hat und mir die Möglichkeit gibt mit Situationen anders umzugehen und das Verhalten von Menschen anders zu bewerten.
Ich denke, dass ich Handlungen nun mehr bedenke und mir auch mehr im Klaren über meine Meinung bin.
Während meines Aufenthaltes in Frankreich habe ich mehrer Phasen durchlebt. Diese Phasen wurden uns schon im Vorbereitungsseminar in Altenkirchen nahe gebracht, nämlich durch die Kulturschockkurve. Diese Kurve sollte uns aufzeigen was während des Jahres alles auf einen zukommen kann. Bei jedem treten diese Phasen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein und auch das Ausmaß ist bei jedem anders.
Bei mir persönlich sind nicht alle Phasen eingetreten, was auch gut war. Auf jedem Fall gab es aber Ups and Downs während diesen Jahres, ohne Zweifel. Dies ist aber ganz normal und auch aus Downs kann man manchmal positive Schlüsse ziehen.
Die Downs hat man meistens jedoch erst bemerkt als sie schon vorbei waren, das zeigt schon, dass sie nicht zu schlimm sein konnten.
Es war die richtige Entscheidung. Ja, jetzt nach diesem Jahr kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Es war auch die richtige Entscheidung mich für das Projekt in Montendre zu entscheiden und nicht ins Krankenhaus nach Forbach zu gehen.
Trotz allem gab es Momente in denen ich mich fragte „Was ist das hier eigentlich? Warum machst du so einen Scheiß?“.
Am Ende zählt jedoch das Fazit(die Conclusion), sozusagen der große Rückblick.
Hier kann ich von ganzem Herzen behaupten sehr froh zu sein dieses Jahr erlebt haben zu dürfen und ich möchte es nicht missen.
Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl so zurückzublicken, denn vor fast einem Jahr befand ich mich in Altenkirchen auf dem Vorbereitungsseminar auf dem man sich auch viel mit den Erwartungen und Befürchtungen der einem bevorstehenden Zeit auseinandergesetzt hat.
Nun ist das Jahr, das einem am Vorbereitungsseminar noch alles bedeutet hat und um das all meine Gedanken geschweift sind, schon vorbei.
Mein Freiwilliges Soziales Jahr began für mich am 27.08.07.
Es war toll als ich endlich am La Maison des Bateleurs angekommen bin. Ich bin mit einem Workcamp angekommen und plötzlich war ich mittendrin in einer total internationalen Gruppe. Es war alles neu und wirklich toll. Diese Anfangszeit(also die ersten 6 Wochen) habe ich lange als die beste Zeit meines Jahres bezeichnet, bis dann die letzten drei Wochen kamen ;-)
Nach den Workcamps und dem ersten Seminar von Solidarités Jeunesses in Crénau ging es richtig los. Es kamen die neuen Freiwilligen Karo, Eveline und Sebe. Man lernte sich kennen und die Gruppe festigte sich. Die Arbeit draußen am Brotbackofen fing an, damals noch mit Olivier als technischer Leiter. Es kamen einige Projekte zusammen mit der Kommune Montendre und langsam wurde die anfängliche Euphorie umgewandelt in einen Alltag.
Dann kam der Winter. Die schwerste Zeit. Ich hatte das Glück über einen Monat in Deutschland zu verbringen. Da ich krank war bin ich früher nach Hause gekommen, war dann drei Wochen auch über Weihnachten und Neujahr zuhause, dann gings schon aufs Zwischenseminar nach Bonn. Eine sehr hilfreiche Zeit, die mich wieder neue Energie und Motivation schöpfen ließ. Mit vielen neues Ideen bin ich Mitte Januar zurück nach Montendre gekommen. Diese neue Motivation wurde von einer vorherrschenden Winterlustlosigkeit jedoch ein wenig gebremst. Ich habe versucht einige Ideen zu realisieren, was mir eigentlich auch geglückt ist.
Die Zeit lief weiter und so langsam konnten wir auch unser Personalproblem der Permanents überwinden. Drei haben aufgehört zu arbeiten und es hat einige Zeit gekostet bis Ersatz gefunden wurde. Im März ging es dann für mich und Sebe nach Auch(Oosch gesprochen) wo wir für drei Wochen an einem Workcamp teilgenommen haben. Das Ziel war eine Ausstellung zum Thema „Stellung der Frauen während des zweiten Weltkriegs“. Wir waren Deutsche, Japaner und ein Italiener sowie eine Französin. Die Zeit war unglaublich gut.
In Montendre folgten danach diverse Projekte, Gruppenbetreuungen und unterschiedlichste Arbeiten.
Umso mehr die Zeit voranschritt musste ich mich mit meinem Studium auseinandersetzten und war deswegen auch zweimal in Deutschland.
Die Arbeit mit unsrem neuen technischen Leiter Luc hat allen sehr geholfen und seine Lebenseinstellung und Lebensfreude viele fasziniert. Ohne ihn wäre unsere Arbeit am Brotbackofen nie so witzig und amüsant gewesen.
Im Mai kam dann die Animatuersausbildung(Gruppenleiter) von Solidarités Jeunesses in der Auvergne. Im Juni ein Workcamp in St. Genis und im Juli mein Workcamp! Das sind jetzt mal ganze grobe Eckpfeiler dieses Jahres. Wer über manches mehr wissen will, der scrolle einfach ein wenig herunter. Dort kommt dann ein ausführliche Beschreibung der verschiedenen Abschnitte.
Ich möchte in diesem Bericht nicht versuchen mein Jahr noch mal zu beschreiben, denn das würde die Rahmen sprengen und außerdem muss ich das noch in zwei anderen Berichten machen, einmal für IJGD(meine deutsche Organisation) und einmal für La Maison des Bateleurs.
Während des Jahres haben mich meine Eltern, mein Bruder und ein Freund besucht, dafür vielen Dank!
Außerdem möchte ich meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Freunden danken, die telefonisch oder per chatten immer für mich da waren. Dieser Kontakt zur Heimat war sehr wichtig!
Jetzt bin ich wieder zurück, zuhause im Schwabenländle, aber wahrscheinlich nicht zu lange.
Man ist wieder angekommen in seinem alten vertrauten Umfeld, ja man ist wieder zurück in der Heimat. Doch wie ist es, war es anders als man gegangen ist, oder ist man vielleicht selbst anders? Eins ist klar in der Zeit dazwischen ist einiges passiert.
Nach meinem Workcamp habe ich zusammen mit meinen Eltern am 26.07. Montendre verlassen. Abends waren wir in Paris und haben dort übernachtet. Am Sonntag ging es dann über Belgien weiter nach Köln. So bin ich von Frankreich direkt zum Abschlussseminar. Es war schön alle wieder zu sehen und viel zu reden. Wie hatten es die anderen in ihren letzten Monaten, wie fühlen sie sich jetzt… Während des Seminars haben wir viele wichtige Punkte angesprochen, darunter die Auswertung des FSJ. Was hat das Jahr gebracht, wie haben wir uns verändert? Wie haben sich unsere Erwartungen und Befürchtungen vom Vorbereitungsseminar während des Jahres entwickelt, sind vielleicht neue hinzugekommen?
Sich mit all diesen Themen zu beschäftigen war spannend und aufschlussreich. Es hat zu einer persönlichen Auswertung beigetragen, die ohne das Seminar nie so bewusst zustande gekommen wäre.
Ich habe während des Seminars jedoch gemerkt wie stark ich mit meinen Gedanken noch in Frankreich bin und dass ich bisher nur physisch in Deutschland wieder angekommen bin. Ich konnte noch nicht realisieren was in den letzten Wochen alles passiert ist und was gerade passiert. Nämlich das totale Ende des Jahres, ein für mich doch plötzlicher Abschluss und dann eine Auswertung von dem was einem noch sehr nahe ist.
Für mich gab es in den letzten Wochen keine Pause und somit hatte ich auch nicht die Zeit bzw. Ruhe über alles nachzudenken, es ging einfach weiter. Ein super Workcamp, Abschied von allem, mit meinen Eltern nach Paris dann nach Köln, 4 Tage Seminar in Köln und dann endlich nach Hause und mal kurz verschnaufen, damit einem klar werden kann was man da gerade alles gemacht hat.
Meine ersten Tage hier waren schwer. Ich habe mich nach bestimmten Personen in Frankreich zurückgesehnt. Trotz der Freude alles beendet zu haben und endlich wieder zuhause zu sein hatte ich die Sehnsucht nach einigen Personen. Dies war hart.
Ich bin angekommen und eigentlich war es wie immer. Ich konnte keine großen Veränderungen wahrnehmen. Das alte Umfeld ist dasselbe geblieben, Freunde, Kumpels, Bekannte…! Auf der einen Seite toll, man kommt nach einem Jahr heim und gleich ist man wieder bei Allem dabei, wie wenn man gar nicht lange weg gewesen wäre. Allerdings betrachtet man das alte Umfeld nun aus einem anderen Blickwinkel.
Man rutscht ein wenig in dieses alte Muster wieder rein, doch ob man das auch wirklich will?
Ein Jahr ist eine lange Zeit, doch wieder daheim, sehe ich nicht groß dass sich etwas verändert hat. Die Welt ist eigentlich bis auf ein paar Kleinigkeiten noch beim Alten.
Man selbst jedoch hat in dieser zeit viel erlebt und ein wenig von der Welt gesehen, verschiedenste Menschen aus noch unterschiedlicheren Kulturen kennen gelernt was einem wiederum ermöglicht hat sich auf viele verschiedene Menschen einzulassen und ein gewisses Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Wenn nicht sogar ein wenig Menschenkenntnis.
Mein eigener Blickwinkel wurde verändert, sowie meine Einstellung und in gewissen Bereichen auch meine Meinung.
Man braucht Zeit zuhause anzukommen und sich mit dem Erlebten auseinanderzusetzen und es zu verarbeiten. Das Ende des Jahres ist nämlich dann doch recht plötzlich gekommen und das muss einem erst einmal klar werden. So kann es schon vorkommen, eine gewisse Orientierungslosigkeit zu spüren. Vieles geht einem im Kopf rum, Vergangenes sowie Kommendes denn jetzt müssen die Ziele neu gesteckt werden.
Nun ist der Freiwilligendienst nämlich wirklich zu Ende und man kehrt nicht mehr zurück nach Frankreich wie in den vorigen zeitbeschränkten Urlauben zuhause.
Nur fünf Tage war ich zuhause dann bin ich mit Heiko schon für zwei Wochen nach Malta. Dieser Urlaub war schon lange gebucht was auch toll war. Doch für mich selbst blieb eigentlich keine Zeit zuhause anzukommen, also wirklich ankommen denn nach fünf tagen hieß es schon wieder Koffer packen und weiter.
Jetzt bin ich aus Malta zurück und schreibe diesen Bericht und ich kann sagen, dass Malta mir in bestimmter Weise geholfen hat Dinge zu verarbeiten und ich jetzt auch schon wieder von einer gewissen Distanz zu den Geschehnissen in Frankreich sprechen kann. Das ist gut so! Denn zuviel emotionale Nähe bringt nichts. Man muss übers Geschehenes hinwegkommen.
Ich glaube dass mir in Malta diese Abschnitte mehr klar geworden sind. Ein Abschnitt ist zu Ende und es kommt der nächste, doch auch wenn es sehr schwer ist bringt es nichts dem Alten lange hinterher zutrauern. Man sollte lieber froh sein diese schöne zeit erlebt zu haben und schöne Erinnerungen zu haben denn sonst ist es schwer sich auf was Neues einzulassen.
Denn es geht immer weiter und C’EST LA VIE!
Ich möchte diesen Blog jetzt offiziell abschließen, mein Frankreich Jahr ist vorbei und somit sollte auch dieser Blog zu einem Ende kommen. Als ich den Blog am Anfang gegründet habe sollte er dazu dienen die Daheimgebliebenen über meine Erlebnisse in Frankreich auf dem Laufenden zu halten und mir somit Massenemails zu ersparen.
Doch im Laufe der Zeit hat sich das gewandelt. Ich habe den Blog immer mehr für mich selber geschrieben. Als Erinnerung an dieses Jahr.
Ich muss sagen, dass es mir viel Spaß gemacht hat diesen Blog zu schreiben auch wenn ich manchmal Phasen der nicht allzu großen Schreiblust hatte. Dies hat dann zu starken Zusammenfassungen geführt um wieder Zeit aufzuholen. Doch ich muss sagen, ich bin sehr glücklich diesen Blog geschrieben zu haben denn er wird mir immer eine Erinnerung sein und mich an dieses sehr besondere Jahr erinnern.
Ich hoffe, dass ihr auch immer viel Spaß beim Lesen hattet und ihr diesen Blog mit großem Interesse verfolgt habt.
IN ERINNERUNG AN EIN BESONDERES JAHR
Im Rückblick eine kurze, aber doch auch lange Zeit. Eine Zeit, in der ich sehr viel erlebt und gesehen, erfahren und gelernt habe. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde und an die ich mich immer zurück erinnern werde. Einfach eine Zeit die mich geprägt hat und mir die Möglichkeit gibt mit Situationen anders umzugehen und das Verhalten von Menschen anders zu bewerten.
Ich denke, dass ich Handlungen nun mehr bedenke und mir auch mehr im Klaren über meine Meinung bin.
Während meines Aufenthaltes in Frankreich habe ich mehrer Phasen durchlebt. Diese Phasen wurden uns schon im Vorbereitungsseminar in Altenkirchen nahe gebracht, nämlich durch die Kulturschockkurve. Diese Kurve sollte uns aufzeigen was während des Jahres alles auf einen zukommen kann. Bei jedem treten diese Phasen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein und auch das Ausmaß ist bei jedem anders.
Bei mir persönlich sind nicht alle Phasen eingetreten, was auch gut war. Auf jedem Fall gab es aber Ups and Downs während diesen Jahres, ohne Zweifel. Dies ist aber ganz normal und auch aus Downs kann man manchmal positive Schlüsse ziehen.
Die Downs hat man meistens jedoch erst bemerkt als sie schon vorbei waren, das zeigt schon, dass sie nicht zu schlimm sein konnten.
Es war die richtige Entscheidung. Ja, jetzt nach diesem Jahr kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Es war auch die richtige Entscheidung mich für das Projekt in Montendre zu entscheiden und nicht ins Krankenhaus nach Forbach zu gehen.
Trotz allem gab es Momente in denen ich mich fragte „Was ist das hier eigentlich? Warum machst du so einen Scheiß?“.
Am Ende zählt jedoch das Fazit(die Conclusion), sozusagen der große Rückblick.
Hier kann ich von ganzem Herzen behaupten sehr froh zu sein dieses Jahr erlebt haben zu dürfen und ich möchte es nicht missen.
Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl so zurückzublicken, denn vor fast einem Jahr befand ich mich in Altenkirchen auf dem Vorbereitungsseminar auf dem man sich auch viel mit den Erwartungen und Befürchtungen der einem bevorstehenden Zeit auseinandergesetzt hat.
Nun ist das Jahr, das einem am Vorbereitungsseminar noch alles bedeutet hat und um das all meine Gedanken geschweift sind, schon vorbei.
Mein Freiwilliges Soziales Jahr began für mich am 27.08.07.
Es war toll als ich endlich am La Maison des Bateleurs angekommen bin. Ich bin mit einem Workcamp angekommen und plötzlich war ich mittendrin in einer total internationalen Gruppe. Es war alles neu und wirklich toll. Diese Anfangszeit(also die ersten 6 Wochen) habe ich lange als die beste Zeit meines Jahres bezeichnet, bis dann die letzten drei Wochen kamen ;-)
Nach den Workcamps und dem ersten Seminar von Solidarités Jeunesses in Crénau ging es richtig los. Es kamen die neuen Freiwilligen Karo, Eveline und Sebe. Man lernte sich kennen und die Gruppe festigte sich. Die Arbeit draußen am Brotbackofen fing an, damals noch mit Olivier als technischer Leiter. Es kamen einige Projekte zusammen mit der Kommune Montendre und langsam wurde die anfängliche Euphorie umgewandelt in einen Alltag.
Dann kam der Winter. Die schwerste Zeit. Ich hatte das Glück über einen Monat in Deutschland zu verbringen. Da ich krank war bin ich früher nach Hause gekommen, war dann drei Wochen auch über Weihnachten und Neujahr zuhause, dann gings schon aufs Zwischenseminar nach Bonn. Eine sehr hilfreiche Zeit, die mich wieder neue Energie und Motivation schöpfen ließ. Mit vielen neues Ideen bin ich Mitte Januar zurück nach Montendre gekommen. Diese neue Motivation wurde von einer vorherrschenden Winterlustlosigkeit jedoch ein wenig gebremst. Ich habe versucht einige Ideen zu realisieren, was mir eigentlich auch geglückt ist.
Die Zeit lief weiter und so langsam konnten wir auch unser Personalproblem der Permanents überwinden. Drei haben aufgehört zu arbeiten und es hat einige Zeit gekostet bis Ersatz gefunden wurde. Im März ging es dann für mich und Sebe nach Auch(Oosch gesprochen) wo wir für drei Wochen an einem Workcamp teilgenommen haben. Das Ziel war eine Ausstellung zum Thema „Stellung der Frauen während des zweiten Weltkriegs“. Wir waren Deutsche, Japaner und ein Italiener sowie eine Französin. Die Zeit war unglaublich gut.
In Montendre folgten danach diverse Projekte, Gruppenbetreuungen und unterschiedlichste Arbeiten.
Umso mehr die Zeit voranschritt musste ich mich mit meinem Studium auseinandersetzten und war deswegen auch zweimal in Deutschland.
Die Arbeit mit unsrem neuen technischen Leiter Luc hat allen sehr geholfen und seine Lebenseinstellung und Lebensfreude viele fasziniert. Ohne ihn wäre unsere Arbeit am Brotbackofen nie so witzig und amüsant gewesen.
Im Mai kam dann die Animatuersausbildung(Gruppenleiter) von Solidarités Jeunesses in der Auvergne. Im Juni ein Workcamp in St. Genis und im Juli mein Workcamp! Das sind jetzt mal ganze grobe Eckpfeiler dieses Jahres. Wer über manches mehr wissen will, der scrolle einfach ein wenig herunter. Dort kommt dann ein ausführliche Beschreibung der verschiedenen Abschnitte.
Ich möchte in diesem Bericht nicht versuchen mein Jahr noch mal zu beschreiben, denn das würde die Rahmen sprengen und außerdem muss ich das noch in zwei anderen Berichten machen, einmal für IJGD(meine deutsche Organisation) und einmal für La Maison des Bateleurs.
Während des Jahres haben mich meine Eltern, mein Bruder und ein Freund besucht, dafür vielen Dank!
Außerdem möchte ich meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Freunden danken, die telefonisch oder per chatten immer für mich da waren. Dieser Kontakt zur Heimat war sehr wichtig!
Jetzt bin ich wieder zurück, zuhause im Schwabenländle, aber wahrscheinlich nicht zu lange.
Man ist wieder angekommen in seinem alten vertrauten Umfeld, ja man ist wieder zurück in der Heimat. Doch wie ist es, war es anders als man gegangen ist, oder ist man vielleicht selbst anders? Eins ist klar in der Zeit dazwischen ist einiges passiert.
Nach meinem Workcamp habe ich zusammen mit meinen Eltern am 26.07. Montendre verlassen. Abends waren wir in Paris und haben dort übernachtet. Am Sonntag ging es dann über Belgien weiter nach Köln. So bin ich von Frankreich direkt zum Abschlussseminar. Es war schön alle wieder zu sehen und viel zu reden. Wie hatten es die anderen in ihren letzten Monaten, wie fühlen sie sich jetzt… Während des Seminars haben wir viele wichtige Punkte angesprochen, darunter die Auswertung des FSJ. Was hat das Jahr gebracht, wie haben wir uns verändert? Wie haben sich unsere Erwartungen und Befürchtungen vom Vorbereitungsseminar während des Jahres entwickelt, sind vielleicht neue hinzugekommen?
Sich mit all diesen Themen zu beschäftigen war spannend und aufschlussreich. Es hat zu einer persönlichen Auswertung beigetragen, die ohne das Seminar nie so bewusst zustande gekommen wäre.
Ich habe während des Seminars jedoch gemerkt wie stark ich mit meinen Gedanken noch in Frankreich bin und dass ich bisher nur physisch in Deutschland wieder angekommen bin. Ich konnte noch nicht realisieren was in den letzten Wochen alles passiert ist und was gerade passiert. Nämlich das totale Ende des Jahres, ein für mich doch plötzlicher Abschluss und dann eine Auswertung von dem was einem noch sehr nahe ist.
Für mich gab es in den letzten Wochen keine Pause und somit hatte ich auch nicht die Zeit bzw. Ruhe über alles nachzudenken, es ging einfach weiter. Ein super Workcamp, Abschied von allem, mit meinen Eltern nach Paris dann nach Köln, 4 Tage Seminar in Köln und dann endlich nach Hause und mal kurz verschnaufen, damit einem klar werden kann was man da gerade alles gemacht hat.
Meine ersten Tage hier waren schwer. Ich habe mich nach bestimmten Personen in Frankreich zurückgesehnt. Trotz der Freude alles beendet zu haben und endlich wieder zuhause zu sein hatte ich die Sehnsucht nach einigen Personen. Dies war hart.
Ich bin angekommen und eigentlich war es wie immer. Ich konnte keine großen Veränderungen wahrnehmen. Das alte Umfeld ist dasselbe geblieben, Freunde, Kumpels, Bekannte…! Auf der einen Seite toll, man kommt nach einem Jahr heim und gleich ist man wieder bei Allem dabei, wie wenn man gar nicht lange weg gewesen wäre. Allerdings betrachtet man das alte Umfeld nun aus einem anderen Blickwinkel.
Man rutscht ein wenig in dieses alte Muster wieder rein, doch ob man das auch wirklich will?
Ein Jahr ist eine lange Zeit, doch wieder daheim, sehe ich nicht groß dass sich etwas verändert hat. Die Welt ist eigentlich bis auf ein paar Kleinigkeiten noch beim Alten.
Man selbst jedoch hat in dieser zeit viel erlebt und ein wenig von der Welt gesehen, verschiedenste Menschen aus noch unterschiedlicheren Kulturen kennen gelernt was einem wiederum ermöglicht hat sich auf viele verschiedene Menschen einzulassen und ein gewisses Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Wenn nicht sogar ein wenig Menschenkenntnis.
Mein eigener Blickwinkel wurde verändert, sowie meine Einstellung und in gewissen Bereichen auch meine Meinung.
Man braucht Zeit zuhause anzukommen und sich mit dem Erlebten auseinanderzusetzen und es zu verarbeiten. Das Ende des Jahres ist nämlich dann doch recht plötzlich gekommen und das muss einem erst einmal klar werden. So kann es schon vorkommen, eine gewisse Orientierungslosigkeit zu spüren. Vieles geht einem im Kopf rum, Vergangenes sowie Kommendes denn jetzt müssen die Ziele neu gesteckt werden.
Nun ist der Freiwilligendienst nämlich wirklich zu Ende und man kehrt nicht mehr zurück nach Frankreich wie in den vorigen zeitbeschränkten Urlauben zuhause.
Nur fünf Tage war ich zuhause dann bin ich mit Heiko schon für zwei Wochen nach Malta. Dieser Urlaub war schon lange gebucht was auch toll war. Doch für mich selbst blieb eigentlich keine Zeit zuhause anzukommen, also wirklich ankommen denn nach fünf tagen hieß es schon wieder Koffer packen und weiter.
Jetzt bin ich aus Malta zurück und schreibe diesen Bericht und ich kann sagen, dass Malta mir in bestimmter Weise geholfen hat Dinge zu verarbeiten und ich jetzt auch schon wieder von einer gewissen Distanz zu den Geschehnissen in Frankreich sprechen kann. Das ist gut so! Denn zuviel emotionale Nähe bringt nichts. Man muss übers Geschehenes hinwegkommen.
Ich glaube dass mir in Malta diese Abschnitte mehr klar geworden sind. Ein Abschnitt ist zu Ende und es kommt der nächste, doch auch wenn es sehr schwer ist bringt es nichts dem Alten lange hinterher zutrauern. Man sollte lieber froh sein diese schöne zeit erlebt zu haben und schöne Erinnerungen zu haben denn sonst ist es schwer sich auf was Neues einzulassen.
Denn es geht immer weiter und C’EST LA VIE!
Ich möchte diesen Blog jetzt offiziell abschließen, mein Frankreich Jahr ist vorbei und somit sollte auch dieser Blog zu einem Ende kommen. Als ich den Blog am Anfang gegründet habe sollte er dazu dienen die Daheimgebliebenen über meine Erlebnisse in Frankreich auf dem Laufenden zu halten und mir somit Massenemails zu ersparen.
Doch im Laufe der Zeit hat sich das gewandelt. Ich habe den Blog immer mehr für mich selber geschrieben. Als Erinnerung an dieses Jahr.
Ich muss sagen, dass es mir viel Spaß gemacht hat diesen Blog zu schreiben auch wenn ich manchmal Phasen der nicht allzu großen Schreiblust hatte. Dies hat dann zu starken Zusammenfassungen geführt um wieder Zeit aufzuholen. Doch ich muss sagen, ich bin sehr glücklich diesen Blog geschrieben zu haben denn er wird mir immer eine Erinnerung sein und mich an dieses sehr besondere Jahr erinnern.
Ich hoffe, dass ihr auch immer viel Spaß beim Lesen hattet und ihr diesen Blog mit großem Interesse verfolgt habt.
IN ERINNERUNG AN EIN BESONDERES JAHR